Definition Synthetik-Vorurteil

Was ist ein Synthetik-Vorurteil und wieso existiert es?

Das Synthetik-Vorurteil beschreibt die oft unbegründete Annahme, dass synthetische Duftstoffe minderwertig oder gesundheitsschädlich seien. Viele Parfümliebhaber bevorzugen sogenannte „natürliche“ Inhaltsstoffe und stehen synthetischen Duftnoten skeptisch gegenüber.

Dabei sind synthetische Rohstoffe in der modernen Parfümerie unverzichtbar: Sie ermöglichen stabile, sichere und kreative Duftkompositionen. Zahlreiche ikonische Düfte wären ohne synthetische Moleküle gar nicht realisierbar. Das Synthetik-Vorurteil führt dazu, dass Parfüms mit synthetischen Noten – wie Iso E Super, Ambroxan oder Cashmeran – trotz hoher Qualität kritisch betrachtet werden.

Dabei bieten synthetische Komponenten oft eine bessere Haltbarkeit, Allergiesicherheit und olfaktorische Vielfalt als natürliche Rohstoffe. Wer sich intensiver mit Parfümerie beschäftigt, erkennt schnell, dass das Synthetik-Vorurteil oft auf Missverständnissen basiert. Moderne Parfümkunst lebt von der Balance zwischen natürlichen und synthetischen Elementen und bietet dadurch ein viel größeres und kreatives Spektrum.